Thema: Magnetische Sandboardhalterungen und andere magnetische Befestigungen am Fahrzeug

Wir erhalten häufig die Frage, warum wir keine „magnetischen Sandboardhalterungen“ anbieten.

Als Hersteller von Magnetgadgets gibt es darauf eine einfache Antwort, die sich auch mit der Empfehlung des TÜV Süd (Service-Center München) deckt:

Eine rein magnetische Befestigung von Gegenständen außen am Fahrzeug während der Fahrt entspricht nicht den anerkannten Regeln der Technik und ist daher nicht zulässig.

Eine Ausnahme bilden Dachträger und Vorrichtungen, die nach ISO PAS 11154:2006 zusätzlich gemäß den anerkannten Regeln der Technik gesichert sind. Dies kann durch ein Sicherungsseil, zusätzliche Verschraubungen am Fahrzeug oder Klebebefestigungen mit zugelassenen Karosserieklebstoffen geschehen. Wichtig: Diese Regelung gilt ausschließlich für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen.

Ein gutes Beispiel dafür sind magnetische Skiträger für PKWs. Diese verfügen an jedem Halter über ein zusätzliches Sicherungsseil, das in die Fahrertür und die hintere rechte Tür eingeklemmt werden muss. So wird im Falle des Lösens der Magnete die Last gesichert und kann nicht vom Fahrzeug rutschen.

Bildquelle: rameder.de

Es ist wichtig, dies zu verstehen, denn wenn Hersteller angeben, dass ihre magnetischen Sandboardhalterungen mit vier Magneten, die jeweils eine Haftkraft von 55 kg haben, insgesamt 220 kg Haftkraft auf die Karosserie ausüben, ist das physikalisch schlichtweg falsch. Die 55 kg Haftkraft werden auf einer 10 mm starken, vollkommen ebenen Stahlplatte gemessen. Befestigt man die Magnete jedoch an der Fahrzeugkarosserie, die aus etwa 0,8 mm starkem, lackiertem Metallblech besteht, reduziert sich die Haftkraft erheblich.

Der oft verwendete Satz „Für die Ladungssicherung am Fahrzeug ist grundsätzlich immer der Fahrer verantwortlich.“ wäre korrekt, wenn rein magnetische Halterungen zum anerkannten Stand der Technik gehören würden. Da dies jedoch nicht der Fall ist, ist dieser Satz hier nicht zutreffend, und wir als Hersteller können keine Garantie für ein solches Produkt übernehmen.

Sollte der Kunde versehentlich oder aufgrund baulicher Gegebenheiten die Magnete nicht auf einer ebenen Fläche, sondern über Sicken oder ähnlichen Unebenheiten anbringen, würde die Haftkraft weiter abnehmen.

Ab 70-80 Grad Celsius können gummierte Magnete an Haftkraft verlieren. Wenn sich die Karosserie im Sommer stark aufheizt, kann dieser Wert erreicht werden. Stell dir vor, du fährst dann auf der Autobahn, und die Halterungen lösen sich bei 120 km/h und fliegen dem Hintermann durch die Frontscheibe. Natürlich könnte man ein Sicherungsseil an den Boards befestigen, um ein Wegfliegen zu verhindern, doch was passiert dann? Richtig, die Boards schlagen gegen dein Fahrzeug und hinterlassen unschöne Dellen. An wen wendest du dich als Erstes, um den Schaden zu melden? Richtig, an den Hersteller der Halterungen.

Natürlich kann es auch gut gehen, und wie früher bei unseren Mopeds und Rollern war nicht immer alles gesetzeskonform. Aber wir als Hersteller können keine Produkte anbieten, die nicht den Regeln entsprechen. Was du dir selbst bastelst, bleibt dir überlassen, aber wenn deine Versicherung keine grobe Fahrlässigkeit abdeckt, solltest du das unbedingt berücksichtigen. ;-)

Was wir jedoch empfehlen können, da es mit dem TÜV abgestimmt und als Ladungssicherung anerkannt ist, ist unser seitliches Toolboard. Dieses wird über zwei Pilzkopfhalter am Fahrzeug verschraubt und zusätzlich mit zwei 55-kg-Magneten gesichert. Dadurch werden die Kräfte von Vibrationen, Vollbremsungen usw. optimal auf das Fahrzeug übertragen und sicher gehalten.

Hier geht’s zum seitlichen Toolboard für Ducato, Jumper, Boxer, Movano H1+H2, L1+L2.

Ihr habt Fragen, schreibt mir gerne: info@styyl.de

Grüße Timo